Wellenbrecher in Eigenregie erneuert

Vorstand erneuert Wellenbrecher

Wellenbrecher in Eigenregie erneuert

Die erste 50 Meter-Leine ist bereits gezogen, sechs weitere sollen noch folgen. Der Bad Lippspringer Schwimmverein hat sich einiges vorgenommen. Die 30 Jahre alten Wellenbrecher im örtlichen Freibad müssen komplett ausgewechselt werden. Der ehrenamtliche Einsatz schont die Vereinskasse um stolze 7.000 Euro.

Spannende Schwimmwettkämpfe haben in Bad Lippspringe eine lange Tradition. Der Sprintercup zum Beispiel lockt bereits seit 1980 jeweils Anfang Juni die ostwestfälische Schwimmelite in das örtliche Freibad. „Glattes, ruhiges Wasser ist mit entscheidend für den Wettkampferfolg“, weiß auch der Vorsitzende des Badestädter Schwimmvereins, Gerhard Hahne.  „Zur Pflichtausrüstung des Sprintercups gehören deshalb auch unsere rot-weißen Schwimmleinen, die als Bahnbegrenzung dienen und den Wellengang möglichst niedrig halten sollen.“
Das Problem ist nur: Die so genannten Wellenbrecher sind inzwischen ebenfalls mehr als 30 Jahre alt. „Schon in der Vergangenheit waren immer wieder kleine und größere Reparaturen an den sieben Schwimmseilen fällig“, erinnert sich der stellvertretende Vereinsvorsitzende Markus Hirsch. Inzwischen ist ein kompletter Austausch unumgänglich.

Und der kostet Geld. „Nach ersten Berechnungen würde uns die Neuanschaffung der Wellenbrecher insgesamt etwa 9.000 EVorstand erneuert Wellenbrecheruro kosten“, so Markus Hirsch. Als Startkapital steht dem Bad Lippspringer Schwimmverein ausschließlich ein Förderpaket des Energieversorgers E.on in Höhe von 500 Euro zur Verfügung.
Und das brachte die sportliche Leiterin des Schwimmvereins, Elisabeth Willeke, auf die kostensparende Idee: „Warum fertigen wir unsere Wellenbrecher nicht in Eigenregie an?“ Gesagt – getan: 15 Vorstandsmitglieder hat Willeke am vergangenen Wochenende kurzfristig zu einem Arbeitseinsatz zusammengetrommelt. Und so ging es mit vereinten Kräften ans Werk. Zunächst mussten die sieben Edelstahlseile neu gezogen und auf eine Länge von jeweils 50 Meter gebracht werden. „Ein geschultes Auge allein reicht da nicht aus, hier ist wirklich Millimeter genaue Maßarbeit gefragt“, betont Willeke.
Der größte Teil der Arbeit stand den fleißigen Helfern da noch bevor. Seil um Seil wurde bis in die späten Nachmittagstunden hinein mit verschiedenen Schwimmelementen neu bestückt. Einer Perlenschnur ähnlich reihten sich am Ende insgesamt 1.200 Plastikscheiben und weitere 250 Plastikkugeln aneinander – Aufbau und genaue Reihenfolge entsprechen den aktuellen Wettkampf-Statuten.
Immerhin 2.000 Euro hat der Schwimmverein in die Materialkosten investiert, der ehrenamtliche Einsatz der Vorstandsmitglieder schont die Vereinskasse laut Markus Hirsch um immerhin 7.000 Euro. „Ich glaube, das kann sich wirklich sehen lassen“, fügt er zufrieden hinzu.

Text und Bild: Klaus Karenfeld, alle Rechte vorbehalten.